Stereofysh

2013 erschien die Debüt-EP der drei sympathischen Wahl-Berliner Stereofysh. Es folgten fulminante Konzerte in Berlin, München, Leipzig, Bochum und anderswo. Dazu bemerkenswerte Auftritte beim 3000 Grad Festival und dem „Tag am Meer“ Open Air im letzten Sommer. Remixer von Lake People über SiS bis hin zu Robag Wruhme erwiesen ihre Referenz und mit zwei weiteren erfolgreiche EPs festigten Stereofysh ihren Platz als Band, die im Gedächtnis bleibt. 2015 kam dann das erste Album der Band.

© Christina StivaliSeit Mai steht THE RACE als Vinyl und CD in den Läden. Wieder konnten mit Ruede Hagelstein, Mathias Kaden und Daniel Stefanik hochformatige Remixer gewonnen werden.

Die vor Lebensfreude blubbernden und übersprudelnden Fyshe schwimmen bereits seit dem Kindesalter synchron im den Strom des Lebens: Sängerin Lysann Zander und Produzent Gunnar Zander bereits seit den frühen Tagen ihrer ersten Band „Goodbye Wavers“, aus der sich 2006 ihr erstes gemeinsames Bandprojekt „Send More Cats“ fortentwickelt. (Studio-Preisträger des Senats der Stadt Berlin.) 2011 folgt die Veröffentlichung des Albums „Please“, dessen Musik gerade in deutschen Kinos im Film „Miss Sixty“ zu hören war.

Igor on Youtube
Neben dem akustischen Songwriting beschäftigen sich die Geschwister seit 2004 auch immer wieder intensiv mit elektronischer Clubmusik und treten – sowohl einzeln als auch im Duo – als DJs auf. Darüber hinaus kollaborieren beide sowohl national als auch und international: Lysann veröffentlicht gemeinsame Tracks mit dem New Yorker Künstler Nicholas Sauser, dem Istanbuler Künstler Tufan Demir und dem indischen Produzenten Pawas. Gunnar bearbeitete mit Robag Wruhme einen Remix für Paul Kalkbrenners Smash-Hit „Sky and Sand“.

Der Zanderdome, dieses mal zu dritt…

Stereofysh nimmt 2011 Konturen an, als die Zusammenarbeit mit dem Multi-Instrumentalisten Lars Zander beginnt. Seit seinem Saxophonstudium an der UdK Berlin setzt sich der Jazzmusiker intensiv mit der elektronischen Verfremdung verschiedener Holzblasinstrumente auseinander und wird somit zur dritten, ausschlaggebenden Zutat, die das Bandprojekt in eine neue Dimension pusht.

StereofyshSeit Anfang 2013 sind Stereofysh bei dem Label Lebensfreude unter Vertrag. Direkt im Anschluss erschien die EP „Wannado“, die vom Radiosender Flux.FM sofort in die Heavy-Rotation aufgenommen wurde. Es folgte eine Remix-EP und eine weitere EP mit eigenen Songs, „Zanderdome“. 2014 erschien der auf Pampa- Records veröffentlichte Remix zum Titel „There Yet“ von Robag Wruhme – die Split- EP mit Tocotronic war zum „Record-Store-Day“ innerhalb kürzester Zeit vergriffen.

In einer Nacht- und Nebelaktion zaubern die Ruffcats einen Remix auf die EP

2014 kam dann die Veröffentlichung eines besonders beliebten Tracks: „Cellphone“ als Remix EP „Cellphysh“, in dem die Remixe nicht wie üblich von Künstlern oder Künstlerinnen aus der elektronischen Musikszene angefertigt werden, sondern von Gunnar und Lysann sowie Lars selbst – in akustischer Form u.a. von The Ruffcats, die als Backing Band von Flo Mega auf Album-Tour waren und währenddessen in einer Nacht- und Nebel-Aktion eine funkelnde Soulnummer aus dem Hut zauberten.

Immer wieder die Richtung zu ändern und doch nach vorne zu preschen, ohne das Tempo anzuziehen, ist ihre Spezialität und Programmatik des nun vorliegenden ersten Albums der Band. Es ist vor allem der Facettenreichtum, der immer wieder magische Momente kreiert, in denen eine Gänsehaut für Glücksaugenblicke sorgt.

transfigurativer Zeitgeist

Vom Titeltrack und Albumöffner „The Race“ lässt man sich entspannt mittreiben, gleich in das stetig pulsierende Beatkonstrukt von „The Ease“ hinein, in dem man sich nicht nur als Clubgänger so gefällig einfangen lässt wie ein springender Fisch, der ins Netz gerät. Spätestens bei Grace Jones’ sagenhaft neu eingespieltem “Slave To The Rhythm” ist man zu eben diesem geworden, den Stereofyshen mit Haut und Haar verfallen und zum organisch gewachsenen Groupie-Kontingent mutiert, gibt es kein Halten mehr. Am Berlinerischsten ist wohl “Igor”, dessen relaxt schunkelnder, goldenen Swing den nachtaktiv hauptstädtlichen, transfigurativen Zeitgeist elegant auf den Punkt bringt. Deep wird es mit “Johanna” mit seufzend sägenden Saxtönen, traurigen Keys und Lysanns rauchiger Stimme, die klagend verwoben einen melancholischen Tiefpunkt setzen.

Cover - The RaceInsgesamt sei der Puls langsamer geworden, der Vibe der Stereofyshe mehr aufs Livespielen konzentriert, sagen die Fyshe über sich selbst. Natürlich scheint das durch. Sie könnten

Stereofysh

zwar ihren Namen und ihre Farben ändern, heraus käme aber doch immer eine Reise nach Vorne.

Gewiss ist nur eins: es wird gut klingen. Dato gibt es wohl kaum eine Band, die es so beeindruckend meistert, Elektronisches und Club mit Livemusic unter einen Hut zu bekommen.

Die letzten Veröffentlichungen

EP WANNADO April 2013
EP REMIXES, August 2013
EP ZANDERDOME, Jan 2014
EP CELLPHYSH, August 2014
EP REMIXES, Tocotronic + Stereofysh, 19. April 2014
Album THE RACE, Mai 2015
Remix-Single IGOR, August 2015 

www.stereofysh.com